- 3407 -

1314. Juli 8. Breslau.

b. Kyliani.

Boleslaw, Herzog von Schlesien und Herr von Liegnitz, urkundet, dass vor ihm sein Getreuer Heynzco gen. v. Pogerel für sich und im Namen seiner Brüder und der Agnes, der Tochter der weiland Brodko, für 250 M. dem Bresl. Bürger Johann, Sohn des Bruno, zu vollem Erbe und mit allen Rechten verkauft hat das Dorf Jereslawicz, poln. gen. Wirzba (Jerasselwitz) im Ohlauer Distrikt gelegen und aus 20 Hufen bestehend, von denen 15 Zinshufen und die dem Schulzen gehörigen übrigen 5 Hufen dem Johannes mit einem Ross zu dienen verpflichtet sind. Dieses Dorf verreicht er (der Herz.) dem Johann und dessen Erben zu Lehnrecht und als Lehn mit allen Zinsen und Einkünften, so-dass Johann ihm gegenüber zu keinen Diensten verpflichtet ist. Alle dieser Verleihuug entgegenstehenden Privilegien sollen hierdurch kassirt sein.

Z.: Ritter Vincenz v. Schiltberg, Johann v. Schiltberg, Luther v. Schiltberg, Stephan v. Parchowicz (Parchwitz), Heinrich v. Spliz (jedenfalls zu lesen Syliz = Seidlitz), Johann Rimberg und Konrad v. Zheshow (Zeschau), Notar des herzogl. Hofes und Ausfertiger dieses.


Kopialbuch des Sandstiftes a. d. XV. Jahrh. im Bresl. Staatsarch. D. 17 No. 98.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.